50 Jahre Tischtennis bei Blau-Weiß Papenburg - Bundesliga kommt zum Gratulieren.

Bis zur Bundesliga hat es bei der Tischtennis-Abteilung vom SC Blau-Weiß Papenburg in der 50-jährigen Geschichte nicht ganz gereicht. Daher haben sich die Verantwortlichen zur Jubiläumsfeier im Februar die höchste deutsche Spielklasse mit einer Partie zwischen Werder Bremen und TTC RöhnSprudel Fulda-Maberzell eingeladen. „Das wird ein Highlight“, freut sich Vorsitzender Kurt Hanneken. Bei der Gründung 1965 war er noch nicht dabei. „Ich bin 1967 als Jugendspieler eingetreten.“ Damals habe die Mannschaft noch als Amisia Papenburg in der Waldschule trainiert. Erster Vorsitzender war Günther Stückmann, der die Abteilung nach einem Jahr aus beruflichen Gründen verließ. Nachfolger wurde Rolf Norda, der ebenfalls nach kurzer Zeit den Vorsitz aufgab. Wechselhaft war in den Anfangsjahren nicht nur der Posten des Abteilungschefs, sondern auch die Spielstätte. Vom Saal Hilling ging es ins Don-Bosco-Heim. Heimisch wurden die Sportler Anfang der 70er-Jahre in der Turnhalle der Michaelschule, in der sie heute noch spielen. In der Zeit stieg auch Hans-Josef Sinnigen ein, der vom Nachbarverein Eintracht Papenburg kam. „Ich habe hier gebaut und wollte Tischtennis spielen“, lag für ihn der Wechsel nach seinem Umzug auf der Hand. Eine Entscheidung, die er nie bereut habe. Unter seiner Führung gelingt den Fehnstädtern auch der sportlich größte Erfolg: 1973 geht es mit der Bezirksliga-Meisterschaft in die 2. Verbandsliga. 25 Jahre stand Sinnigen bis 1993 an der Spitze der Abteilung. „Das hat immer Spaß gemacht.“ Nachfolger Hanneken, bereits seit 22 Jahren im Amt, ist erst der vierte Abteilungsleiter. In die Ära Hanneken fällt auch die Fusion von Amisia Papenburg und Germania Papenburg zum SC BW Papenburg im Jahr 1994. Anders als beim Fußball, wo zwei langjährige Kontrahenten zusammengeführt wurden, blieben die Tischtennissportler vom Zusammenschluss nahezu unberührt. Mit dem Bundesliga-Spiel zum Jubiläum am Sonntag, 21. Februar 2016, hält Hanneken an der Tradition der großen Spiele in Papenburg fest. Zuletzt gewann der mehrfache Europameister Timo Boll vor tausend Zuschauern den Super-Cup im Jahr 2010 gegen Jan-Ove Waldner, Christian Süß und Chen Weixing. Bereits 15 Jahre ist der Auftritt der damals legendären deutschen Nationalspieler Jörg Rosskopf und Steffen Fetzner beim Grand Prix 2000 her. Das Duo war beim Länderspiel gegen China im Februar 1989 ebenfalls in Papenburg.

Quelle: Ems-Zeitung vom 05.09.2015, Autor: Dirk Hellers